Heilinghausen

Folgen wir dem Lauf des Regens flussaufwärts, erreichen wird Heilinghausen am linken Regenufer. Der heutige Name Heilinghausen entstand erst im 18. Jahrhundert und ist auf die Wiederaufnahme der Wallfahrt zum hl. Salvator zurückzuführen. Im ausgehenden Mittelalter war der Ort weithin bei den Pilgern sehr beliebt. Die Wallfahrer pilgerten zum „Silbernen Pilde“, tranken aus dem „haylsamen brindl“ und wuschen sich auch mit dem Wasser, damit die Kraft von außen und innen wirken konnte. In einer Urkunde aus dem Jahr 1195 wird der Ort genannt, sein Name wird auf den Personennamen „Gailo“ zurückgeführt. Aus Gailenhausen, gailnhausen, Gaylnhausen, gailnahusen, Gailenhausen wurde schließlich Heilinghausen.

Die damals wesentlich größere Wallfahrtskirche, im gotischen Stil erbaut, brannte 1793 ab. Erhalten ist nur noch die Sakristei. Als Kurfürst Karl Theodor der Wallfahrt ein Ende setzte und in Folge das Geld der Wallfahrer fehlte, verarmte die Gemeinde.

Nach 1808, als Bayern in Gemeinden aufgeteilt wurde, zeigte die Entwicklung Heilinghausens durch immer mehr Selbständigkeit aufwärts. So konnte 1830 ein Schulhaus mit Lehrerwohnung gebaut werden, das 1909 durch einen Neubau ersetzt wurde. Seit 1969 besuchen die Heilinghauser Kinder die Verbandsschule Ramspau, bzw. später die Haupt- oder Realschule Regenstauf.

Heilinghausen zeigt sich dem Besucher als liebenswerter kleiner Ort zwischen dem Regen und dem Gailenberg angesiedelt.