Hirschling

Von Hirschling – beinahe gegenüber etwas regenaufwärts liegend, sieht man den Schloss-giebel mit dem Türmchen über den Wassern des Flusses aus den Baumwipfeln herausspitzen. Als „Erigisinga“ wird der Ort 972 erstmals genannt. Die Geschichte vom römischen Wachturm und die Namensherleitung aus „hercing“ (Flavius Hercing – römischer Provinz-präfekt) gehört nach Andreas Boos („Burgen im Süden der Oberpfalz“) ins Reich der Märchen, „inspiriert von der Großquaderbauweise des hochmittelalterlichen Turms“. Über der Schlosskapelle, 975 urkundlich erwähnt, wurde die Burg erbaut. Nach deren Zerstörung im Jahr 1697 wurde über den gotischen Kellerräumen wahrscheinlich das heutige Schloss errichtet. In der Schlosskapelle findet wöchentlich einmal ein Gottesdienst statt, und als Hirschlinger „Prangertag“ (= Fronleichnam) gilt der Pfingstmontag.

Auch Hirschlinger  Kinder mussten ihrer Schulpflicht nachkommen, und dies taten sie im Schulhaus „Schloss“. Dort war die  einklassige Schule mitsamt der Lehrerdienstwohnung untergebracht. Welcher Dorfschulmeister konnte schon von sich sagen, er wohne in einem Schloss!

Hirschling –  Ziel oder Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen in alle Richtungen, ob zur Burg Stockenfels, nach Mariental oder flussabwärts nach Ramspau – die Gegend lädt dazu ein.