Diesenbach
Kehren wir aus dem Regental und den östlichen Anhöhen zurück in Regenstaufs Nachbarort Diesenbach. Während des „Tausendjährigen Reiches“ war der Ort schon einmal Regenstauf einverleibt. Das Straßendorf liegt südlich der Diesenbachmündung ans rechte Regenufer angelehnt. Verschiedene Funde, z. B. eine 1966 gefundene Feuersteinklinge, weisen darauf hin, dass bereits vor rund 4000 Jahren hier die ersten „Diesenbacher“ wohnten. Tongefäße aus der Bronzezeit und Ausgrabungen einer Reihe von Urnengräbern, ab ungefähr 500 v. Chr. von den Kelten angelegt, deuten auf eine durchgehende Besiedelung des Diesenbacher Gebietes hin.
Urkundlich erwähnt wird der Ort erstmals im Jahr 1230 als „Tusenbach“ – drei einzelne Höfe waren der Ursprung. Im Jahr 1563, knapp 60 Jahre nachdem auch Diesenbach zu Pfalz-Neuburg kam, wurde der Ort zum Edelsitz. Das Schloss übernahmen 1677 die Jesuiten, welche dort eine Landwirtschaftsschule unterhielten. Die letzten Reste dieses Schlosses wurden 1965 abgetragen.
Edlhausen und Spindlhof gehörten zu dieser ehemaligen Gemeinde. Beides waren freie Hofmarken. Das Schloss Spindlhof ging im Laufe seiner Geschichte durch eine Reihe von Besitzerhänden. Der letzte Eigentümer von Fremery vermachte die Anlage nach dem Ende des 2. Weltkrieges dem Bischöflichen Stuhl von Regensburg, der es zu einer bekannten Bildungsstätte ausbaute. Fluß und Bahnlinie trennen zwar immer noch räumlich Diesenbach von Regenstauf, die Bewohner beider Ortsteile sind aber längst zusammengewachsen.
Die Autobahn A 93, in den 70er Jahren des 20 Jahrhunderts erbaut, trennt die bisher beschriebenen Ortsteile von Eitlbrunn und Steinsberg.